Ein Waldkindergarten unterscheidet sich in vielen Dingen vom Hauskindergarten. Besonders der tägliche Umgang in der Natur und das Bewegen darin lehrt Kinder passiv eine ganze Menge. Nachdem wir nun seit 6 Jahre im Waldkindergarten sind, ist es Zeit, ein kleines Resumé darüber zu ziehen, was Kinder im Waldkindergarten über den Umgang mit der Natur lernen.
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Was Kinder im Waldkindergarten über die Natur lernen:
Der Wald ist das Zuhause von Tieren und wir dürfen sie hier besuchen
Nester sind die Häuser von Vögeln, Ameisenhaufen das Zuhause von Ameisen, Wespennester die Heimat von Wespen und wir finden noch viele andere Tierbauten im Wald. Wir halten Abstand von den Häusern der Tiere. Wenn wir die Tiere beobachten wollen, machen wir das vorsichtig und respektvoll mit genug Abstand, sodass wir sie nicht stören.
Tiere sind neugierig, genau wie wir
Wenn sie uns vorsichtig beobachten verhalten wir uns ruhig, sodass sie sich nicht erschrecken und ihre Neugierde stillen können.
Auch kleine Tiere behandeln wir respektvoll
Wir verstehen gut, dass es manchmal nicht leicht ist klein zu sein. Wir nutzen unsere Größe und Kraft um auch Käfer, Bienen, Würmer und andere Insekten zu schützen.
Mein Freund der Baum
Bäume geben dem Boden Schatten durch ihre Äste und dem Halt durch ihre Wurzeln. In ihren Ästen wohnen zahlreiche kleinere Waldtiere und viele Pflanzen. Die Rinde schützt Bäume wie eine dicke Haut und wir achten darauf, dass sie unverletzt bleibt. Um mit Holz zu spielen oder Rinde und Borke zu untersuchen, finden wir am Boden viele Rindenstücke und Äste.
Sanfter Umgang mit dem Zuhause von Tieren
Im Schutz von kleinen Sträuchern und herabgefallenen Blättern fühlen sich kleine Tiere wie Mäuse oder Igel sehr wohl. Wir laufen dort besonders achtsam und lassen möglichst viel davon genauso, wie es aussah, bevor wir vorbeikamen.
Blumen und Blüten sind nicht nur für uns da
Blumen blühen meist extra für Insekten, damit sie etwas Leckeres zu essen haben. Blumen gehören also den Hummeln, Fliegen, Schmetterlingen und vielen anderen Insekten. Die geben dir aber sicher ein paar Blumen ab, wenn du einen schönen Strauß pflücken möchtest und die Blumen dafür vorsichtig, einzeln und gut überlegt aussuchst.
Der Wald ist unser Freund. Wir wollen auch seiner sein
Wir verlassen den Wald so sauber und natürlich, wie wir ihn betreten haben und nehmen alle Dinge, die wir mitgebracht haben, wieder mit nach Hause. Wenn wir sehen, dass das jemand vergessen hat und zum Beispiel Müll herumliegt, nehmen wir ihn vorsichtig mit und schmeißen ihn in den nächsten Mülleimer
Kinder lernen im Waldkindergarten eine ganze Menge. Beim Umgang mit der Natur sind die Waldkinder eine große Ressource für uns Erwachsene. Ich muss mir regelmäßig selbst an die Nase fassen, wenn meine Waldkinder mich darauf hinweisen, dass die Natur mich einläd ihr Gast zu sein. Und ich mich an ihre Hausregeln halten sollte. :o)