Eine der wichtigsten Anschaffungen für den Waldkindergarten ist ein robuster Rucksack. Es begleitet dein Waldkind tagein tagaus über mindestens drei Jahre hinweg und beherbergt Trinkflasche, Brotbox und Handtuch. Im Winter trotzt er Eiseskälte, im Sommer starkem Sonnenschein und in Frühling und Herbst hält er Regen und Schlamm von den Wechselkleidern deines Kindes fern.
Es gibt längt eine sehr breite Auswahl an Rucksäcken auf dem Markt, die angeblich für diesen harten Einsatz im Waldkindergarten taugen sollen. Aber das tun sie leider längst nicht alle.
Welcher Rucksack für den Waldkindergarten ist nun der richtige? Nach meiner dreijährigen Erfahrung lohnt es sich, auf diese 5 Dinge bei der Auswahl zu achen:
1. Die richtige Rucksack-Größe
Der Rucksack sollte ca. 8 – 10 Liter Fassungsvermögen haben.
Waldkindergarten-Rucksäcke mit 8-10 Litern:
Hineinpassen sollten:
- Eine Brotbox
- eine Trinkflasche
- ein Sitzkissen
- ein Handtuch
- und natürlich auch eine Plastiktüte mit Wechselklamotten.
Besonders in den Übergangszeiten wird dein Waldkind seine Jacke tagsüber ausziehen wollen, wenn es Mittags etwas wärmer wird. Auch die Jacke sollte also Platz im Rucksack finden oder zur Not außen befestigt werden können.
2. Das richtige Material: Robust und wasserdicht
Der Rucksack wird drei Jahre lang über den Boden geschleift, er hängt im Regen und in der prallen Sonne. Er sollte deshalb aus einem sehr robusten Material bestehen und am besten einen verstärkten Boden haben. Die gängigen Modelle sind meist wasserabweisend und haben oft auch zusätzlich für extra Schutz eine Regenhülle dabei. Eine Regenhülle ist absolut kein Muss und lässt sich nachrüsten wenn beim Rucksack keine dabei ist, man aber nicht darauf verzichten möchte.
3. Brustschnalle und gepolsterter Rücken
Dem kleinen Kinderrücken tut es gut, wenn der Rucksack vor der Brust mit einer Brustschnalle zugemacht werden kann. Probiere vorher aus, ob dein Kind die Brustschnalle selbst öffnen und schließen kann. Auch die Träger sollten auf die Größe des Waldkindes angepasst werden können. Denn zwischen dem ersten und letzten Tag im Kindergarten wächst dein Waldkind gut und gerne 20 Zentimeter. Achte auch darauf, dass der Rückenteil des Rucksacks gepolstert ist.
Gute Rucksäcke haben im Rückenteil auch luftdurchlässiges Material eingesetzt, sodass dein Waldkind im Sommer auf langen Wanderungen nicht am Rücken schwitzt.
4. Seitentasche für eine Wasserflasche
Für die Trinkflasche haben Rucksäcke für den Waldkindergarten idealerweise Seitentaschen. So kann dein Waldkind seine Trinkflasche schnell schnappen wenn es durstig ist und muss nicht lange kramen.
5. Ein guter Rucksack hat gescheite Henkel!
Der Rucksack hängt im Kindergarten meist unter einem kleinen Regenschutz am Bauwagen. Damit er dort mit seinem gesamten Gewicht auch im letzten Kindergartenjahr noch zuverlässig hängen kann, braucht er einen robusten Henkel. Hier gilt wie so oft: Wer billig kauft, kauft doppelt!
Welchen Rucksack für den Waldkindergarten?
Im Waldkindergarten sieht man zwei Modelle am häufigsten: Den Deuter Waldfuchs (bei Amazon*) und den Vaude Pecki 10 (bei Amazon*).
Wir haben den Waldfuchs von Deuter. Die tägliche Ausrüstung passt perfekt hinein (plus einiges an Wechselkleidung), er ist durch Brustschnalle und gepolterten Rücken leicht zu tragen und er ist wahnsinnig robust.
Er hat außerdem ein extra Fach mit einem großen, isolierenden Sitzkissen. Deuter hat ihn speziell für Waldkindergartenkinder designt und hat eine goldige Stickerei auf der Frontseite.
Eine Alternative, die man ebenso häufig sieht, ist der Vaude Pecki 10. Er hat zusätzlich einen Regenschutz, einen sehr robusten, komplett wasserdichten Boden und als kleines Gadget eine Lupe.
Zu meinem Vergleich Deuter Waldfuchs vs. Vaude Pecki.
Beide Rucksäcke kosten ungefähr dasselbe und sind bei Eltern gleichermaßen geschätzt.