Sturm und Unwetter sind für den Waldkindergarten eine Herausforderung. Sogenannte Sturmtage häufen sich im Herbst und Frühjahr und sind glücklicherweise eher selten. Doch man beobachtet, dass Stürme und Unwetter häufiger werden. Manche davon sind insgesamt ungefährlich. Viele jedoch bergen echte Gefahren. Morsche Äste können herabstürzen und sogar Bäume umfallen. Es kann zu kleineren und größeren Überschwemmungen und Erdrutschen kommen. Dadurch ist die Sicherheit der Kinder im Wald an diesen Tagen gefährdet.
Wie geht ein Waldkindergarten damit um und worauf müssen sich Eltern einstellen?
Rechtzeitige Warnung bei Regen & Sturm
Der Waldkindergarten nutzt ein Frühwarnsystem und informiert Eltern zeitnah.
Betreiber und Erzieher von Waldkindergärten sind sich der Gefahren im Wald sehr bewusst. Sie beobachten täglich die Wettervorhersage und nutzen gängige Warnsysteme. Diese senden frühzeitig regionspezifische Warnungen an ihre Abonnenten. Am Tag vor dem Sturm oder Unwetter informiert der Waldkindergarten die Eltern. Die Eltern bringen ihr Kind am nächsten Morgen an einen ausgemachten Ort. Dieser Ort ist beispielsweise ein Sportplatz mit Turnhalle. So können die Kinder draußen rennen wenn der Sturm etwas abflaut. Alternativ gehen sie nach drinnen.
Kleidung für drinnen und draußen
Achte auf lockere, wetterfeste Kleidung und warme Socken.
Je nach Stärke des Sturms oder Unwetters können die Kinder draußen oder drinnen spielen. Dein Kind braucht warme Socken oder Hausschuhe für einen möglicherweise kalten Turnhallenboden. Seine Kleidung sollte warm sein und locker sitzen. Es braucht aber auch wind- und wasserdichte Kleidung falls die Gruppe nach draußen geht. Mehr zur Ausstattung für den Waldkindergarten, inklusive Checkliste.
Spielzeug während des Unwetters
Wer den Wald verlässt braucht eigenes Spielzeug.
Eine Turnhalle bietet zwar Schutz vor herabfallenden Ästen oder Starkregen. Aber keine Spielmöglichkeiten wie im Wald. Die Erzieher nutzen die Gelegenheit oft für einen Spielzeugtag, Büchertag oder Fahrzeugtag (kennst du schon die 3 besonderen Tage im Waldkindergarten?). Die Kinder dürfen je ein Spielzeug, Buch oder Fahrzeug (z.B. ein Laufrad) mitbringen. So hat ein Sturmtag für die Waldkinder auch etwas von Abenteuer.
Nach dem Sturmtag
Die Erzieher suchen den Waldkindergarten nach Gefahren ab und überprüfen die Bäume.
Der Sturm oder das Unwetter ist überstanden. Die Erzieher des Waldkindergartens sehen nach, ob der Waldkindergarten Schaden genommen hat.
Ist der Bauwagen unbeschädigt? Ist das Terrain verändert? Haben sich Gefahrenstellen ergeben? Doch der Blick geht auch nach oben. Stehen die Bäume noch stabil? Liegen abgebrochene Äste in den Baumkronen? Sie beseitigen die Gefahrenstellen. Erst dann dürfen die Waldkinder ihren Waldkindergarten wieder betreten.